Kim Ir

nordkoreanischer Politiker

* 1910 Nord-Hamgyong

† 9. März 1984

Wirken

Kim Ir (auch Kim Il) war der Sohn eines Bauern. Über Schul- und sonstige Ausbildung ist wenig bekannt. Die offizielle Biographie setzt mit seiner aktiven Beteiligung an der antijapanischen Partisanenbewegung ein.

Nach der Befreiung Koreas von der japanischen Herrschaft (August 1945) leistete K. Parteiarbeit, war Sekretär des Komitees der Partei der Arbeit (Kommunisten; PdA) Koreas in der Provinz Nord-Phenan und gehörte dem ZK der Partei an. Ab 1946 bekleidete er Führungsstellen in der koreanischen Volksarmee. 1956 wurde K. zum Stellvertretenden Vorsitzenden und 1957 zum Ersten Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerkabinettes der Koreanischen Volksdemokratischen Republik (KVDR) ernannt. Außerdem wurde er Mitglied des Politischen Komitees und Sekretär des ZK der PdA. Ende September 1972 rückte K. aus der Tagung der Obersten Volksversammlung, die die neue Verfassung der Republik verabschiedete, zum Premier des Verwaltungsrates, des exekutiven Staatsmachtorgans auf. Er löste in dieser Funktion Kim Il Sung ab, der bis dahin die Funktion des Partei- und Regierungschefs in einer Hand vereinigt hatte und am 28. Dez. 1972 zum Präsidenten der Republik (neues Amt) gewählt wurde.

Ende April 1976 trat K. aus Gesundheitsgründen von seinem Amt als Vorsitzender des Ministerrates zurück. Sein Nachfolger wurde Pak Sung Chul, ...